04.01.2020

Alles Formsache?


Beste Abwehr, bester Angriff, Platz eins. Die Handballer des TSV Speyer stehen in der A-Klasse ausgezeichnet da und könnten im Sommer in die Verbandsliga aufrücken. Trainer Thomas Wittemund hofft auf neue Speyerer Höhenflüge, definiert dafür aber eine Voraussetzung.
von Henning Schwarz
 
Speyer. Aufbruchstimmung herrscht bei den Handballern des TSV Speyer. „Wir wussten schon, dass wir eine starke Mannschaft haben und dass wir oben mitspielen können“, sagt Trainer Thomas Wittemund zu Platz eins in der A-Klasse mit 21:1 Zählern. „Wenn wir am Ende oben stehen würden, würden wir natürlich nicht nein sagen zum Aufstieg.“
 
Durchschnittlich 38 Tore erzielen die Domstädter und besitzen nicht nur den erfolgreichsten Angriff, sondern mit 22,6 Gegentoren im Schnitt auch die beste Verteidigung. Abgesehen vom 28:28 gegen den TV Kirrweiler hat der TSV alle Partien, zum Teil sehr deutlich, gewonnen. Und trotzdem: Der Titelgewinn ist keine Formsache. Der TV Thaleischweiler, der im direkten Duell mit 31:25 geschlagen wurde, liegt lediglich einen Zähler hinter Speyer. Auf dem Plan stehen nur noch drei Heimspiele und der TSV muss noch bei allen drei engsten Verfolgern antreten. „Sicherlich wäre es günstiger, noch mehr Heimspiele zu haben, vor allem gegen die HSG Trifels und Thaleischweiler. Aber so ist es nun mal. Man kann es sich ja nicht aussuchen. So müssen wir eben die Punkte auswärts holen“, ist Wittemund trotzdem zuversichtlich.
 
Wittemund sieht
 
extreme EntwicklungMit den Zugängen von Jakub Balaz sowie Denis und Fabian Markert konnte insbesondere im Speyerer Rückraum enorme Qualität dazugewonnen werden. Die Markert-Brüder sind bisweilen zusammen schon mal für 20 bis 25 Tore in einer Partie gut. Der TSV sei dadurch nur schwer auszurechnen, meint Wittemund. Und der Trainer, so sagt er, habe auch die Anforderungen an seine Männer deutlich erhöhen können: „Wir haben uns spielerisch extrem weiterentwickelt. Das sieht man auch an den deutlichen Ergebnissen.“ Wittemund stellt zudem den starken neuen Torsteher Tim Doppler heraus.
 
Während der Feiertage stand keine Halle zur Verfügung. Daher wurde nicht gemeinsam trainiert. Ein Teil der Mannschaft habe aber individuell geübt. Am 11. Januar geht es beim Tabellenvierten in Kirrweiler weiter. Wittemund sieht nach dem Remis im Hinspiel diesmal kein Problem, denn damals fehlten Denis Markert und Balaz. Grundsätzlich sei keine Mannschaft zu unterschätzen, aber man laufe mit einem anderen Kader auf und müsse mit der notwendigen Einstellung in jede Partie gehen.
 
Zusagen von Neuzugängen
 
für die nächste Runde Nach dem verletzungsbedingten Ausfall der Tormänner Marcel Daniels und Stefan Karkovskis, die in der laufenden Spielzeit nicht mehr werden mittun können, liegt die Last zwischen den Pfosten allein bei Doppler. Zuletzt hat Frauenwart und Damentrainer Benjamin Eisensteck im Tor ausgeholfen. Feldspieler und Kapitän Klemens Heid wird voraussichtlich bald wieder voll einsatzfähig sein.
 
„Die Mannschaft wäre in der bestehenden Besetzung in der Verbandsliga sicherlich konkurrenzfähig“, glaubt Wittemund. Man habe bereits einige Zusagen für die kommende Spielzeit. Namen wollte er noch nicht nennen. Aber die Speyerer Leistungsträger hätten auch bei anderen Klubs Begehrlichkeiten geweckt. Alle Verantwortlichen mit Männerwart Kay Kraus an der Spitze müssten dafür sorgen, dass die Stützen der Mannschaft von einem Verbleib überzeugt werden könnten. „Wenn die Mannschaft zusammenbleibt und die bereits feststehenden Neuzugänge dazustoßen, bin ich überzeugt, in den nächsten Jahren wieder an alte Zeiten und richtig erfolgreichen Handball anknüpfen zu können“, blickt der frühere Speyerer Regionalliga-Halblinke mit Optimismus nach vorne.


 


©2024 TSV Speyer e.V. zur mobilen Webseite Datenschutz | Impressum