30.05.2018

Ein Profi für die Jugend


TSV Speyer engagiert Trainerin Oliwia Zimniewska aus Polen

Von Susanne Kühner 
 
Speyer. Vor einem guten halben Jahr stand Oliwia Zimniewska zum ersten Mal in der Turnhalle der Erlich-Schule. Die Motivation der vom Verband entsendeten Profi-Trainerin damals wie heute: Die Badminton-Abteilung des TSV Speyer soll im Nachwuchsbereich wachsen.
Funktionär Matthias Becker formuliert einen konkreten Wunsch: „Wir wollen wieder für alle Altersklassen Mannschaften stellen können.“ Das Angebot des Badmintonverbandes, auf die Unterstützung von fachlich versierten Trainern zurückzugreifen, nahm der TSV an. Das Geld dafür, gut 3000 Euro pro Saison, bringt die Abteilung selbst auf.Der finanzielle Aufwand ist es den Verantwortlichen wert. Denn sie hoffen, dass das Engagement fruchtet. „Es gibt Trainingstage, da ist die Halle voll. Aber gerade dienstags ist nicht viel los“, erklärt Becker. Das Interesse am Badminton habe nachgelassen, meint der Vereinsspieler und -trainer.Gerade bei der Jugend ab acht Jahren hapere es. „Wir mussten sogar zwei Mannschaften abmelden, da nicht genug junge Spieler da waren“, ergänzt Pressewart Michael Müller.
Aus jeder Altersklasse seien Spieler aktiv. „Aber die Basics fehlen“, berichtet Becker. Mit Zimniewska kommt frischer Wind in die Halle. Das sei bereits zu spüren, meinen alle. „Eine Leistungssteigerung bei den Kindern ist zu sehen“, berichtet Becker.
Die aus Polen stammende Zimniewska ist ebenfalls zufrieden mit den ersten Erfolgen. „Die Kinder sind wirklich motiviert. Ich denke, sie haben Spaß und wollen alle besser werden“, sagt sie. Ihr Ziel ist in jedem Fall, das Niveau anzuheben. Insbesondere bei Mädchen will sie für Badminton werben.
Zimniewska jagte selbst als Kind dem Federball nach. Aus ihrer Leidenschaft machte sie einen Beruf. Nach der Schule studierte die Polin, legte ihren Bachelor in Bewegungslehre ab, um Coach zu werden und Vereine nach vorne zu bringen. „Für einige kann Badminton der Sport fürs Leben sein, für andere sogar ein Beruf“, teilt die 30-Jährige mit.
Auf Deutsch und Englisch funktioniert die Verständigung im Training, wofür Zimniewska wöchentlich von ihrer aktuellen Wohnstätte Trippstadt nach Speyer pendelt. „Sie achtet sehr auf Koordination und Bewegungsabläufe“, erzählt Becker. Er und seine Vereinskollegen profitieren davon ebenfalls: „Wir werden gleichzeitig fortgebildet und können das Gelernte weitertragen.“
Bis Ende des Jahres wird Zimniewska noch für den TSV tätig sein. „Dann wird es hoffentlich weitere Arbeit in Vereinen geben“, wünscht sie sich.

 


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