An der Schwelle nach ganz oben


 
Auf den Spuren einer fast vergessenen Sportart – Wer 1970 die Meister des TSV Speyer waren
Von Wolfgang Kauer
Speyer. Zweimal standen Männermannschaften des TSV Speyer an der Schwelle nach ganz oben. Doch 1970 verpassten sie den Aufstieg in die Bundesliga. 1974 unterlagen sie schon vorzeitig im Kampf um die deutsche Meisterschaft.
Vor 50 Jahren verloren sie das entscheidende Spiel als Meister der Gruppe Süd der Regionalliga auf dem neutralen Platz in Butzbach/Hessen gegen den Nordgruppe-Ersten SG Kassel-Harleshausen mit 10:19. Vier Jahre später, ebenfalls als Meister der Regionalliga-Südgruppe, scheiterten sie schon in der Relegationsrunde nach dem 16:11-Triumph über den Titelverteidiger TSG Steinheim mit 8:9 gegen SV Crumstadt/Hessen.
DIE RHEINPFALZ nach dem Titelgewinn 1970: „Für den TSV ist die Meisterschaft die beinahe logische Folge zäher Trainingsarbeit und gut harmonierender Spieleinstellung des Spielertrainers Werner Büber.“ Der schon lange in Speyer wohnende Assenheimer stieß 1969 zum TSV und trug auch zur Meisterschaft der Hallen-Oberliga 1969/70 bei.
Umfassendes Training
Büber ordnete zweimal in der Woche ein „umfassendes“ Training an. Auf dem Weg zum Titel und zum möglichen Bundesliga-Aufstieg verlor die auch von dem in der Stadt bekannten Tanzlokal-Besitzer Franz Schreiber als Handball-Motor geförderte Mannschaft 1970 nur zweimal – gegen Bübers Altverein TB Assenheim und gegen TuS Dansenberg.
Geführt wurde die Regionalliga-Meistermannschaft 1970 von TSV-Abteilungsleiter Heinz Kreutzenberger sowie von Herbert Gschwill und Rudi Stutz als weiteren Betreuern. Zum Spielerstamm gehörten neben Büber: Dieter Boos, Werner Büchner, Jürgen Hoffmann, Dieter Lerch, Franz Beauzil, Ernst Rieger, Karl Ludwig Schreyer, Heini Schrödelsecker, Gunnar Schwonke, Clemens Spiekermann, Gerhard Volkert, Heinz Walburg, Bernd Wende, Werner Zietsch, Josef Hutter, Jürgen Becker und Wolfgang Weingand.