Mehr Mühe als erwartet

Herren 1: Irgendwie spielt Speyer gegen sich selbst

Von Marek Schwöbel 

LAHNSTEIN. Mehr Mühe als erwartet hatten die Regionalliga-Volleyballer des TSV Speyer beim 3:2 (25:17, 21:25, 19:25, 25:18, 15:8)-Sieg über das Schlusslicht VC Lahnstein.

„Das war bestimmt nicht eines unserer besten Spiele“, sagte Mittelangreifer Malte Stohner. Vor allem in den Sätzen zwei und drei brachte sich der Gast selbst um die Möglichkeit, einen verdienten Dreisatz-Sieg einzufahren. „Wir haben mehr gegen uns gespielt als gegen den Gegner“, stellte Stohner fest. Überraschung an diesem Sonntag: Betreuer Gerrit Jann fiel kurzfristig berufsbedingt aus. Christian Eckenweber übernahm.

Dabei hatte alles gut begonnen: Mit einem souveränen Auftritt hatte sich Speyer den ersten Durchgang ohne viel Gegenwehr gesichert. „Mit unseren guten Aufschlägen haben wir Lahnstein unter Druck gesetzt. Da sowohl der Block, als auch die Abwehr funktioniert haben, war das eine klare Angelegenheit“, sagte der 23-Jährige.

Ganz anders lief es dann im zweiten Satz. „Da haben wir uns einlullen lassen. Lahnstein ist eine eingespielte, erfahrene Mannschaft. Und wir sind eben ein junges Team. Wir haben uns an die überschaubare Qualität angepasst und dann den Faden verloren“, erklärte Stohner. Und auch im dritten Abschnitt haderten die Gäste mit ihrem Spiel. Der Zugriff auf die Partie war komplett verloren gegangen.

Erst im vierten Satz erholte sich Speyer wieder. Nachdem sich die Annahme stabilisiert hatte, kamen die TSV-Angriffe über die Außenpositionen druckvoller. Und schon bekamen die Gastgeber wieder Schwierigkeiten, mitzuhalten.

Und so ging die Begegnung in den Tiebreak. „Da hat sich Lahnstein zwei Rote Karten eingehandelt, was uns natürlich geholfen hat“, berichtete Stohner. Unzufrieden über zwei Entscheidungen diskutierten die Gastgeber mit dem Schiedsrichtergespann, das mit den Verwarnungen reagierte.

Im Volleyball bedeutet eine Rote Karte lediglich, dass der Gegner einen Punkt erhält. „Im Tiebreak ist das natürlich doppelt ärgerlich“, stellte der TSV-Mittelangreifer fest.

Dennoch dürfte es Speyer nicht unrecht gewesen sein, ging der fünfte Satz doch klar an die Gäste. „Wir wären natürlich lieber mit drei Punkten heimgefahren. Ärgerlich ist das schon ein wenig“, meinte Stohner im Gespräch mit der RHEINPFALZ.  |jmr


Quelle: Rheinpfalz, 18.2.2019