Rüsselsheim eine Klasse für sich

Herren 1: Regionalligist TSV Speyer unterliegt TG III 0:3

SPEYER. Nichts war es mit einer Überraschung: Der TSV Speyer unterlag in der Volleyball-Regionalliga der Männer zu Hause dem Tabellenführer TG Rüsselsheim III klar mit 0:3 (16:25, 16:25, 19:25).

Die Gastgeber hatten im Vorfeld gehofft, den ungeschlagenen Primus ein wenig ärgern zu können. Doch die Hessen waren am Samstagabend eine Klasse für sich. Keine Chance ließen sie in den ersten zwei Sätzen dem TSV Speyer, wickelten routiniert und konsequent die Begegnung ab.„Rüsselsheim hat kaum Fehler gemacht“, gestand TSV-Übungsleiter Hans-Joachim Scherbarth dann auch später ein. Seine Mannschaft habe zwar in der Abwehr und in der Annahme ein gutes Spiel gezeigt. Das Problem sei eher der Angriff gewesen.

„Wir haben einfach die letzte Konsequenz im Abschluss vermissen lassen. Der Block hatte einige gute Aktionen. Auch das Zuspiel war in Ordnung. Die Mischung hat gestimmt. Aber wir waren nicht konzentriert genug“, meinte Scherbarth.

Das habe natürlich auch an der guten Abwehrarbeit des Gegners gelegen: „Wir haben Rüsselsheim trotz guter Abwehr zu viele zweite Bälle genehmigt. Das haben sie dann natürlich auch ausgenutzt.“

Erst im dritten Abschnitt gönnte sich der Tabellenführer der Regionalliga Südwest eine kurze Auszeit, Speyer lag vorübergehend knapp vorn. Aber Rüsselsheim nahm dann schnell wieder das Heft in die Hand.

Dass Speyer in keinem Satz die 20er-Punktemarke knackte, spricht für die Einseitigkeit der Begegnung. „Sie hatten im Gegensatz zum Hinspiel einige junge Spieler dabei, die sich aber nahtlos in die Mannschaft integriert haben. Da fiel gar nicht auf, dass ein Leistungsträger gefehlt hat“, stellte Scherbarth fest.

Rüsselsheim verfüge über eine außerordentlich gute Jugendarbeit. Die Folge: Die Hessen wären im Fall des Aufstiegs in den höchsten drei Spielklassen mit drei Mannschaften vertreten.Scherbarth sieht wieder mehr Druck auf dem TSV in den nächsten Wochen: „Wir müssen jetzt auf die kommenden Partien schauen und da unsere Punkte holen.“ Schließlich ist der drittletzte Platz nicht wirklich sicher, und die Konkurrenz hat am Wochenende fast ausnahmslos gepunktet. Speyer braucht daher dringend einen Sieg, will es sich nicht selbst am Ende der Saison ärgern. (jmr)


Quelle: Rheinpfalz, 16.1.2017