Mit Schillers starker Form

Herren 1: TSV Speyer überrascht TV Feldkirchen

SPEYER. Da waren selbst die TSV-Verantwortlichen überrascht: Der TSV Speyer hat in der Volleyball-Regionalliga der Männer den TV Feldkirchen am Samstagabend mit 3:0 (25:22, 25:20, 25:19) aus der Sporthalle Ost gefegt.

„Damit habe wir nicht gerechnet. Die Mannschaft hat richtig gut gespielt und sich vor allem sehr konstant präsentiert“, gab es denn auch im Nachhinein viel Lob von Übungsleiter Hans-Joachim Scherbarth. Seine Mannschaft habe alle Vorgaben umgesetzt und bis auf wenige Phasen in der Partie hochkonzentriert gespielt.Besonders wichtig war an diesem Abend war, dass Zuspieler Arvid Schiller in einer starken Form war. „Sein Zuspiel war präzise und variabel. Somit haben wir es Feldkirchen immer schwer gemacht, sich auf unsere Angriffe einzustellen“, stellte Scherbarth Schillers Leistung noch einmal heraus. Aber auch Max Spengler sei im Angriff eine „echte Bank“ gewesen.

Als wichtigsten Faktor für den Erfolg sieht der Co-Trainer die hohe Qualität bei den TSV-Aufschlägen: „Wir haben hier den Gegner bereits früh unter Druck gesetzt. Feldkirchen ist kaum dazu gekommen, seine gefährlichen Spieler auf der Mittelposition in Szene zu setzen“, stellte Scherbarth fest. Die gegnerische Defensive habe viel laufen müssen, um die Bälle kontrolliert anzunehmen. Das habe in der Folge dazu geführt, dass die Gäste fast ausschließlich über die Außenposition angegriffen hätten. Scherbarth: „Da hatte es dann natürlich unser Block auch viel leichter, sich in Position zu bringen.“

Feldkirchen war zwar auch ohne zwei Stammspieler angereist, was aber das Resümee des Übungsleiters kaum trübte. „Natürlich war der Gegner an diesem Tag nicht in Bestbesetzung, aber sie haben auch Qualität auf der Bank. Das zeigt, dass unsere Spieler auch stark gespielt haben.“

Ebenfalls positiv zu werten ist die Tatsache, dass obwohl die Gastgeber im ersten und zweiten Satz jeweils eine komfortable Führung wieder aus der Hand gegeben hatten, sie immer wieder schnell in die Begegnung zurückfanden. Der höchste Rückstand war das 13:16 im ersten Abschnitt, das schnell wieder egalisiert wurde. Eine längere Phase der Desorientierung wie in den vergangenen Aufeinandertreffen in der Regionalliga gab es nicht.

„Ich musste in Satz eins und zwei jeweils eine Auszeit nehmen, aber danach fand die Mannschaft auch schnell wieder in die Spur“, sagte Scherbarth. Seine Schützlinge seien gleich wieder konzentriert gewesen, so dass zum Ende des jeweiligen Durchgangs kaum Spannung und damit Nervosität aufgekommen sei. „Das war eine wirklich runde Sache“, fasste der TSV-Übungsleiter den Samstagabend-Auftritt zusammen. Und freut sich auf die kommende Woche: „Das hebt jetzt natürlich auch die Stimmung in den Trainingseinheiten. Und macht natürlich auch mir als Trainer die Arbeit wieder leichter.“Diesen Rückenwind hofft Scherbarth auch für die anstehenden Partien nutzen zu können. Immerhin stehen mit der Begegnung in Wehlheiden kommendes Wochenende und der Partie bei Eintracht Frankfurt zwei Wochen später zwei hohe Auswärtshürden an. Da hilft ein bisschen Rückenwind … (jmr)


Quelle: Rheinpfalz, 24.10.2016