Schwarzer Tag

Herren 1: TSV Speyer – ASV Landau 0:3

SPEYER. Schwarzer Tag für Regionalligist TSV Speyer, der das Pfalzderby zuhause gegen ASV Landau 0:3 (24:26, 23:25, 15:25) verloren hat.

„Wir haben Heimspiel in Speyer“, sangen die Fans des ASV Landau. Da lag ihre Mannschaft bereits mit zwei Sätzen in Front und führte im dritten 22:12. Die Gäste klatschten sich bereits auf dem Spielfeld ab. Heinz Fischer und Hans-Joachim Scherbarth, das Trainerteam des TSV Speyer, saß konsterniert auf der Bank und schaute ratlos den letzten Ballwechseln zu.„Mir war klar, dass Landau nach der Niederlage in Hanau hier ganz anders auftreten wird“, sagte Scherbarth. Seine Spieler nahmen die Warnungen ihres Übungsleiters anscheinend nicht ernst. Von Beginn an fehlte die Spannung im Auftreten.

Als größte Baustelle des Abends erwies sich das Zuspiel. Sowohl Arvid Schiller als auch Uli Fischer erwischten einen ganz schlechten Tag. Ihr Anspiele gerieten in den wichtigen Phasen zu ungenau oder mit technischen Fehlern belastet.

So vergab Speyer in Durchgang eins ein 17:15 und nahm das 20:24 hin. Zwar glückte noch der 24:24-Ausgleich. Aber dann folgten zwei leichtsinnige Fehler, und der erste Abschnitt ging verloren.

Noch eklatanter wirkten sich die Aussetzer in Abschnitt zwei aus. Da führte Speyer gegen unkonzentrierte Landauer schnell mit 7:1 und 14:10, um dann das 17:17 zu kassieren. Auch ein 22:20-Vorsprung reichte nicht gegen aufopfernd kämpfende ASV-Akteure, die keinen Ball aufgaben.

Diese Einsatzfreude fehlte den Gastgebern, die nur selten einen langen Ballwechsel für sich entschieden. Das 23:25 kam dem zweiten Nackenschlag des Abends gleich, von dem sich das Team nicht mehr erholte.

Den dritten Satz ließen sich die Landauer, frenetisch angefeuert von ihrem trommelnden und singenden Anhang, nicht mehr klauen. 13:5 lautete der klare Zwischenstand zu Gunsten der Gäste. Die wiederum feierten den glatten Sieg nach Abpfiff ausgelassen.„Ich weiß nicht wirklich, warum das heute alles so gelaufen ist“, meinte Scherbarth. Die Aufarbeitung dieses Auftritts wird wohl noch eine Weile währen. Derweil ist der ASV Landau das Aushängeschild des pfälzischen Volleyballverbands – zumindest in dieser Saison. (jmr)


Quelle: Rhenpfalz, 22.2.2016