Viel Freude auf und neben dem Feld

Volleyball: Rund 700 Zuschauer gestern Abend beim Juniorinnen-Länderspiel Deutschland gegen Frankreich in der Osthalle
von Marek Schwöbel

SPEYER. Als gute Gastgeber zeigte sich gestern der TSV Speyer beim Länderspiel der U18-Juniorinnen zwischen Deutschland und Frankreich. Rund 700 Zuschauer hatten den Weg in die Sporthalle Ost gefunden. Keine Gastgeschenke verteilte derweil das deutsche U18-Team, das die Gäste ohne Satzerfolg auf die Heimreise schickte.

Bereits vor der Begegnung war Heinz Fischer, Abteilungsleiter Volleyball des TSV Speyer, zufrieden. 250 Karten waren bereits im Vorverkauf weggegangen, genauso viele waren reserviert und am Ende kamen fast noch einmal so viele Zuschauer spontan in die Sporthalle Ost zu dem Ländervergleich.Sie sahen ein von den Gastgeberinnen über die gesamte Spielzeit dominiertes Spiel, das völlig verdient und klar mit 3:0 an Deutschland ging. Um die Besucher nicht vorschnell wieder zu verabschieden – nach rund 85 Minuten waren die drei Durchgänge absolviert –, gab es noch einen vierten Satz sozusagen als Zugabe. Aber auch mit dem zweiten Team waren die deutschen U18-Juniorinnen besser.

Während die jungen Frauen auf dem Feld um die Punkte kämpften, hatte sich für die Organisation im Hintergrund eine pfälzische Allianz gebildet: „Wir als TSV Speyer haben Unterstützung vom TuS Heiligenstein und der TSG Haßloch erhalten. Wir arbeiten ja auch in den Jugendteams teilweise zusammen, jetzt haben wir diese Veranstaltung gestemmt“, freut sich Fischer über das gelungene Zusammenspiel.

Wichtig war dem TSV-Abteilungsleiter, dass viele Zuschauer aus den benachbarten Volleyball-Hochburgen nach Speyer gekommen waren. So gab es am Rande der Begegnung auch das eine oder andere Gespräch unter Konkurrenten.

Daneben wurde natürlich auch ausgiebigst analysiert: „Man hat heute gesehen, wie wichtig gute Angaben sind. Das ist genau das, was ich auch meinen Spielern predige. Mit den druckvollen Aufschlägen hat sich die deutsche Nationalmannschaft immer wieder durchgesetzt, Frankreich war nicht in der Lage, in Ruhe sein Spiel aufzuziehen“, resümierte Hans-Joachim Scherbarth die Begegnung. Und der Co-Trainer der Regionalliga-Volleyballer hofft, dass seine Mannschaft, die neben der Arbeit rund um das Spiel auch Zeit zum Zuschauen fand, sich einige Ideen für ihre kommenden Auftritte mitgenommen hat.

Gefallen hat ihm die Begegnung genauso wie den anderen Zuschauern, die immer wieder mit viel Beifall die Aktionen der Spielerinnen beider Mannschaften bedachten.

Für die zwei U18-Teams war Speyer der letzte Auftritt nach zwei Vergleichen in Pforzheim und Offenburg. Gemeinsam nahmen sie nach der Begegnung in der Sporthalle Ost noch ihr Abendessen ein. „Es ist vor Weihnachten kein idealer Zeitpunkt – weil mitten in der Saison – für diesen Freundschaftsvergleich“, erklärte Deutschlands Nationaltrainer Jan Lindemair. Er freute sich zumindest über die makellose Bilanz seines Teams gegen die Französinnen.


Quelle: Rheinpfalz, 17.12.2015