Rechenschieber in die Schublade

Herren 1: Eintracht Wiesbaden – TSV Speyer 3:1

WIESBADEN. Eine völlig unnötige 1:3-(23:25, 25:22, 23:15, 18:25)-Niederlage haben sich die Regionalliga-Volleyballer des TSV Speyer gestern Nachmittag beim Schlusslicht Eintracht Wiesbaden eingehandelt.

Damit ist für den Drittliga-Absteiger aus Speyer auch die Zeit des Rechnens beendet. Der TSV Speyer kann Tabellenplatz zwei nicht mehr erreichen. Denn im Spitzenspiel der Regionalliga besiegte zwar Spitzenreiter LAF Sinzig Verfolger Hünfelder SV mit 3:2. Aber die Gäste holten sich dank der neuen Punkteregeln mit dem Erreichen des Tie-Breaks einen Zähler. Sollte Hünfeld am kommenden Wochenende überraschend dem ASV Landau unterliegen und Speyer zuhause gegen Rodheim gewinnen, spräche der direkte Vergleich inzwischen für Hünfeld. Der TSV Speyer kann sich also endgültig auf eine weitere Saison in der Regionalliga einstellen.

„Das war nichts“, lautete das knappe Fazit von Spielführer Uli Fischer im Gespräch mit der RHEINPFALZ nach dem blutleeren Auftritt des TSV Speyer in der hessischen Landeshauptstadt. Es war genauso gekommen, wie er es vorhergesehen hatte: „Wiesbaden hat mit der Gewissheit, dass nichts mehr ihren Abstieg verhindern kann, aufgespielt. Sie hatten Spaß am Volleyball. Der ging uns völlig ab“, stellte Fischer fest. Zwischendurch habe einmal mehr „nichts mehr funktioniert“.

Mit acht Spielern reiste der TSV Speyer nach Hessen. „Gleichzeitig war ja die Spielgemeinschaft im Einsatz, so dass die jungen Spieler dort eingesetzt waren“, erklärte Kapitän Fischer den schlanken Kader. Im Spiel selbst blieben kaum Wechselmöglichkeiten: „Arvid Schiller und ich haben uns abgewechselt. Das war es dann aber auch“, sagte Fischer.

Einmal mehr große Schwierigkeiten offenbarte der TSV Speyer mit der Verwertung seiner Angriffsbälle. Mit zunehmender Spielzeit nahm auch die Qualität in der Annahme ab, so dass die Angriffe einmal mehr nur über die Außenpositionen liefen. Und hier stellte sich Wiesbaden schnell auf die Gäste ein.

Das beste Beispiel hierfür gab der vierte Satz: Speyer führte 8:2 und ließ sich den Vorsprung bis zum 11:13 rasch aus der Hand nehmen. Mit mehr Konzentration wäre ein fünfter Durchgang möglich gewesen.

„Die Luft ist raus. Wir müssen uns schnell fangen, damit wir uns am kommenden Wochenende nicht mit einer solchen desolaten Leistung von unserer Heimpublikum verabschieden“, stellte Fischer abschließend fest. (jmr)


Quelle: Rheinpfalz, 16.3.2015