TSV Speyer macht den Haken dran

Herren 1: Regionalligist verliert zuhause gegen den ASV Landau mit 1:3

SPEYER. Der TSV Speyer kann den Wiederaufstieg in die Dritte Volleyball-Liga abhaken: Am Samstag unterlag Speyer in einem emotionalen Pfalzderby zuhause dem ASV Landau mit 1:3 (20:25, 25:22, 18:25, 22:25).

Allein im zweiten Satz lag der Aufstiegsanwärter gleichauf mit den kampfstarken Landauern. Ansonsten bereitete die Abstimmung im Speyerer Auftritt die größten Schwierigkeiten. „Man merkt, dass krankheitsbedingt viele Spieler unter der Woche nicht trainieren konnten. Das macht sich dann im Spiel bemerkbar“, sagte TSV-Abteilungsleiter Heinz Fischer. Im ersten Durchgang stellte sich die Phase als entscheidend heraus, in der Landau vom 9:7 zum 15:8 davonzog. Zwar verkürzte Speyer noch einmal auf 19:20. Aber im Endspurt unterliefen dem TSV zu viele Fehler. „Es war seltsam. Speyer hat so viele gute Spieler, die gerade am Satzende dafür sorgen, dass die wichtigen Punkte im Team bleiben. Das hat heute aber nicht funktioniert“, stellte Landaus Spielertrainer Thorsten Zäck nach der Partie fest.

Entscheidend wirkte sich am Samstagabend aber auch die unermüdliche Anfeuerung von rund 50 mitgereisten Landauer Fans aus. Mit Trommeln und einem Megaphon bewaffnet, unterstützten sie ihre Auswahl unablässig und brachten viele Emotionen in die Begegnung, von denen sich Speyer anstecken ließ. Das zeigte sich in Hektik und phasenweise übermotiviertem Einsatz.

Das führte wenig überraschend zu einem Anstieg der Fehlerquote. Und so präsentierte sich der TSV Speyer in allen Mannschaftsteilen weit unter seinen normalen Möglichkeiten, erschreckend die schwache Offensive, die nur im zweiten Abschnitt die Bälle in das Landauer Feld schmetterte.

Da der Mittelangriff praktisch komplett versagte, versuchten die Gastgeber, vermehrt über die Außen anzugreifen. Und da stellte allein Cornelius Bürkner eine feste Konstante dar. „Wir waren auf die Außenpositionen angewiesen, das war natürlich für Landau einfacher zu verteidigen. Leider hatten wir durch das krankheitsbedingte Fehlen von André Adam keine Wechseloptionen auf diesen Positionen“, stellte Abteilungsleiter Fischer im Gespräch mit der RHEINPFALZ fest.

Der ASV Landau machte damit nicht nur einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenverbleib, sondern vereitelte gleichzeitig eine direkte Rückkehr des TSV Speyer in die Dritte Liga. Die Fans dürfen sich also auch auf zwei weitere Pfalzderbys in der kommenden Saison freuen. (jmr)


Quelle: Rheinpfalz, 2.3.2015