16.04.2018

Vize Rheinhessen-Pfalzmeister oder:


Was gibt es spannenderes als ein U12mix-Spiel?

Vor der Antwort gibt es eine Geschichte zu erzählen:

Am Samstag, den 14. April haben sich 12 unermüdliche Spieler der Towers-U12mix Mannschaft und ihr Trainer, die sich durch eine Saison mit 16 erfolgreichen Spielen als Pfalz-Sieger gespielt hatten, zur Rheinhessen-Pfalz-Meisterschaft in Mainz aufgemacht.

Offensichtlich noch etwas verschlafen, auf jeden Fall nicht wach genug für den 2. der Pfalz aus Kaiserslautern, wurde das Turnier gestartet. Erstes Viertel 5:16, dann war die Truppe etwas wacher und konnte den Rückstand zur Halbzeit auf 5 Punkte verkürzen, nur um im 3. und 4. Viertel jeweils mit 4 bzw. 3 Punkten das Nachsehen zu haben. Vor allem für die pfeilschnellen Amerikaner waren die Speyrer Spieler einfach nicht wach genug und so ging es mit der großen Hypothek von 12 Differenzpunkten (41:53) in das nächste Spiel gegen Nieder-Ingelheim.

Das Spiel Pause bis zum Aufeinandertreffen mit dem 3. der Rheinhessen-Runde (der 2. durfte nicht teilnehmen, weil pro Verein nur eine Mannschaft starten darf und der ASC schon 1. geworden war) wurde offensichtlich gut genutzt, denn die Spieler waren gleich viel wacher, auch wenn gesagt werden muss, dass Nieder-Ingelheim nicht ganz das Niveau von Kaiserslautern hatte. Dadurch konnte Coach Jan alle Spieler einsetzen und der Ersten Fünf viel Pause geben - in Anbetracht des entscheidenden Spieles gegen Mainz ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Über 11:6 nach dem ersten Viertel und 29:20 zur Halbzeit ging es zu einem letztlich nie gefährdeten 68:38 Sieg und jeder der Zwölf konnte sich auszeichnen.

Da Mainz das Spiel gegen Kaiserslautern mit einem Punkt gewonnen hatte, ebenfalls eine sehr spannende Angelegenheit, stand für die Towers fest: es musste ein Sieg her! Und nicht nur das, aufgrund des Dreiervergleichs musste auch noch das Korbverhältnis aufgehübscht werden. Immerhin hatte Mainz nur mit einem Punkt gegen den 1. FC K gewonnen und so war es nur eine Hypothek von 7 Punkten gegen Mainz. Leider wurde die gleich ein Stückchen heftiger... nach 10 Sekunden hatten die Mainzer die ersten 2 Punkte, bei den Towers dauerte es hingegen bis zur 3. Minute! Da hatten die Mainzer bereits 8 Punkte verbucht und bis zur Viertelpause konnten die Towers den Abstand gerade konstant halten.
Im zweiten Viertel ging vor allem das muntere Wechseln weiter. Jeder Spieler muss eingesetzt werden und beide Mannschaften hatten ein volles Team von 12 Spielern aufgeboten. Obwohl Mainz aufgrund der verbotenen Doppelqualifikation die Mannschaft mit der 2. aufgefüllt hatte, ging der Vergleich der Bankspieler nur knapp mit 12:10 an Mainz. Zurück zum 2. Viertel, dass sich relativ ausgeglichen gestaltete, immerhin 12:10 für die Towers und damit 2 Pünktchen vom Vorsprung abgearbeitet. Es wurden die Towers-Akteure auf dem Parkett immer wacher und das Spiel machte Spaß - auch den Zuschauern auf der Tribüne.
Im dritten Viertel steigerte sich das fröhliche Treiben weiter und die Towers konnten auch dieses Viertel, wenn auch nur mit einem Punkt, für sich entscheiden. Jedoch hatte das Spiel sehr ordentlich an Fahrt aufgenommen und neben einem rasanten auf und ab auf dem Spielfeld war ordentlich Stimmung auf der Tribüne. Leider hatte der Topscorer der regular season bei den Towers, Phil Oberst, nicht nur eine Wadenverhärtung (beidseitig!) sondern auch kurz vor Ende des 3. Viertel auch noch sein 4. Foul und konnte dem Team nicht mehr helfen.

Mit 3 Punkten Rückstand und drei weiteren Spielern mit 3 Fouls (2 Mainzer und Flynn) ging es in das letzte Viertel - und jetzt war richtig Feuer auf dem Parkett - mit hellwacher, aggressiver Verteidigung und dynamischer Offensive wurden die Mainzer regelrecht zerlegt, so dass sie sich oft nur mit Fouls zu helfen wussten. So standen die Towers nicht nur häufig an der Freiwurflinie sondern zogen regelmäßig zum Korb und die Foulbelastung der Mainzer wurde immer kritischer. Obwohl vor allem die Mainzer Spielerinnen deutliche Größenvorteile hatten, gingen dank der dynamischen Arbeit unter dem Korb viele Rebounds und zweite Chancen an die Towers und so stand es zum ersten mal seit Spielbeginn 4 Minuten vor Schluss unentschieden 41:41 - nur um kurz darauf einen Freiwurf von Mainz zum 41:42 zu kassieren.
Auszeit Speyer und jetzt war erstens Stimmung in der Halle wie auf Schalke bei einem 1:0 gegen die Bayern und zweitens wollten die Towers den Sieg - jeder der 5 auf dem Feld und den 8 auf der Bank (inklusive Coach Jan, der, ganz exzellenter Trainer, sich nie von der Dramatik hat anstecken lassen sondern immer die Übersicht bewahrt hat) war voll auf Sieg gepolt. Nicht so ganz bei den Mainzern, die jetzt den ersten ihrer Spieler mit Fouls von den hervorragenden Schiedsrichtern auf die Bank geschickt bekommen hatten. Wie gesagt, die Offensive der Towers war richtig heiß gelaufen und hat richtig Tempo unter den gegnerischen Korb gebracht. Wenig verwunderlich, dass gleich der 2. Mainzer Spieler sein 4. Foul kassiert hat (und Lavinia ebenfalls ihr 3.).
Korb Speyer zum 43:42, direkte Antwort von Mainz, 43:44. Ein Freiwurf, zwei und drei Punkte für die Towers, 48:44, zwei Freiwürfe Mainz 48:45, zwei Freiwürfe Towers 50:45. Und dann, 1:33 vor dem Ende, 7 Punkte vorn, nochmal 2 Punkte Towers, 9 vorn! Aber Mainz verkürzt auf 7, Ball für die Towers, noch 22 Sekunden zu spielen. Die Towers halten den Ball aber da geht die Lücke auf - Korbleger, 10 sec vor Schluss - verlegt! Aber die Towers rücken sofort nach, erzwingen den Ballverlust und mit 2 Sekunden auf der Uhr segelt Flynns 3er durch den Mainzer Ring. Sieg mit 57:47 und in zwei Wochen geht es weiter, bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften.

Und um die Eingangs gestellte Frage zu beantworten: Nichts! ;)

 

 


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