Speyerer Gipfelstürmer

Herren 1: Der TSV Speyer ist in der Volleyball-Regionalliga der Männer weiter auf Erfolgskurs. Am Sonntagnachmittag besiegte die Mannschaft vor 80 Zuschauern in der Sporthalle Ost die SG UNS Rheinhessen 3:1 (25:15, 25:22, 27:29, 25:18). Aber einige Fragen blieben offen.

Von Marek Schwöbel

Speyer. „Wir haben wieder losgelegt wie die Feuerwehr“, war selbst TSV-Spielertrainer Gerrit Jann überrascht über den konzentrierten Auftritt seiner Mannschaft im ersten Satz. Möglicherweise hatten seine jungen Spieler am Morgen einen Blick auf die anderen Resultate geworfen und festgestellt, dass die Teams an der Tabellenspitze am Samstag gepatzt hatten. Somit war mit einem klaren Sieg der Weg für den TSV Speyer an die Tabellenspitze möglich. Über 8:3 zogen die Gastgeber auf 18:10 weg. „Da hat der Mittelangriff noch prächtig funktioniert“, lobte Jann seine Spieler, die einen „Sahnesatz“ hingelegt hätten. Die Misere mit dem Spielauftakt aus den vergangenen Runden scheint überwunden.

Aber bereits im zweiten Durchgang ließ die Konzentration ein wenig nach. Gerade in der Mitte kam Speyer nicht mehr so effektiv zum Zug wie zuvor. „Wir haben auch bei unseren Angaben mit weniger Druck operiert, sodass der Gegner mehr Chancen hatte, sein Spiel aufzubauen“, erklärte Jann. Woran dieser Leistungsabfall lag, vermochte der Spielertrainer nicht zu sagen. 8:8, 15:14, 19:15 und 23:21 waren die Stationen zum knappen Zwischenerfolg.

Aber Jann musste weiter zusehen, wie seine Mannschaft nachließ: „Die Rheinhessen waren an diesem Tag mit ihrem kompletten Team da. Und da hat man gesehen, dass sie auch über eine gute Truppe verfügen. Und im dritten Satz waren sie einfach besser.“ 20:19 führten die Gäste, hatten beim 25:24 den ersten Satzball. Speyer zögerte die Satzniederlage noch ein wenig heraus, musste beim 27:29 aber passen.

Beim 1:5-Zwischenstand im vierten Abschnitt bahnte sich ein Tiebreak an. Dann bewies die TSV-Auswahl Moral: Beim 16:15 war noch alles offen, dann zog aber der Gastgeber kontinuierlich auf 20:16 davon und ließ nur noch zwei Punkte zu. „Am Schluss haben wir uns gefangen. Die Phasen müssen wir besser in den Griff bekommen. Insgesamt bin ich zufrieden“, resümierte Jann. Schließlich grüßt seine Mannschaft jetzt von der Tabellenspitze.


Quelle: Rheinpfalz, 12.11.2019