Marathonsatz als Zünglein an der Waage

Herren 1: TSV Speyer unterliegt bei SG Rodheim 1:3

RODHEIM. Die Regionalliga-Volleyballer des TSV Speyer haben bei der SG Rodheim mit 1:3 (16:25, 25:22, 30:32, 19:25) verloren. Der dritte Satz war der Knackpunkt der Partie.

„Es war ein sehr unglücklicher Satzverlauf“, erklärte TSV-Trainer Hans-Joachim Scherbarth nach dem Spiel. Denn die letzten zwei Punkte im hart umkämpften dritten Abschnitt waren unglücklich. Erst verschlug Julius Vierneisel einen Angriffsball. Weil ihn diese Aktion zum 30:31 so sehr ärgerte, schlug der TSV-Spieler mit der Hand ins Netz, woraufhin ihm der Unparteiische die Rote Karte zeigte. „Das war ein wenig überzogen“, kommentierte Scherbarth diese Entscheidung. Im Volleyball hat eine Rote Karte einen Punktabzug zur Folge, so dass Speyer sich plötzlich mit dem Verlust des dritten Satzes konfrontiert sah. „Die Spieler standen auf dem Feld und wussten nicht, was geschehen war“, beschrieb Scherbarth die in seinen Augen unwirkliche Szenerie.Zuvor war der TSV einmal mehr verschlafen ins Spiel gestartet. „Eine alte Speyerer Krankheit“, nannte Scherbarth das Phänomen, das allerdings den Gastgebern auch dank unnötiger Fehler bei der Angabe einen ungefährdeten Satzpunkt gestattete.

Danach waren die TSV-Spieler in der Begegnung. Das Blockspiel war da, hellwach agierte der Gast in der Abwehr und zeigte der SG Rodheim, dass er nicht gewillt war, kampflos das Feld zu räumen. „Der Durchgang war lange ausgeglichen, aber am Ende waren wir die konzentriertere Mannschaft“, resümierte Scherbarth später.

Nach dem Marathon im dritten Satz war allerdings die Spannung beim TSV Speyer ein wenig verloren gegangen. „Wir haben zurückgelegen und wieder aufgeholt, aber am Ende fehlte das Quäntchen“, sagte der TSV-Übungsleiter. Seine Mannschaft habe einen Punkt verdient.

Zufrieden zeigte sich Scherbarth mit dem Mittelblock, der stark aufgetreten sei und einige Punkte habe erzielen können. Nur die schwachen Angaben sind dem TSV-Trainer noch ein Dorn im Auge. Und auch der Spielbeginn muss in den kommenden Partien konzentrierter angegangen werden, um nicht wieder zu schnell in Rückstand zu geraten.  |jmr


Quelle: Rheinpfalz, 16.10.2018